Eve Eichenberger
Yogatherapeutin,Traumatherapeutin
Turn und Sportlehrerin ETH
Ausbildung
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2024 Schamanisches Jahrestraining
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2021 ISTA Master your pleasure
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2021 Sexuelles Trauma, die heilige Wunde
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2020 ISTA Level 2 (Iceland) Tantra & Schamanismus
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2019 ISTA Level 1 (CH) Sexualität & Spiritualität
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2019 Somatic Experiencing Zürich, Traumatherapie
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2019 Dipl. Sexologische Körpertherapeutin
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2018 Quodoushka 1 & 2 - Spirituelle Sexualität
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2017 Dipl. Sexological Bodyworker
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2017 Das Perlentor (D) Ausbildung in Intimmassage und Sexualcoaching für Frauen.
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2016 Sexological Bodyworker, Zürich und Berlin
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2015 Agama Tantra Yoga Thailand
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2014 Dipl.Kraniosakral Therapeutin, Paracelsus Schule Zürich
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2014 Dipl. Yoga Therapeutin, Agama Yoga Thailand
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2013 Insight Meditation Center Wat Rampong, Thailand
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2012 Agama Tantra Yoga Thailand
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2011 Agama Tantra Yoga Thailand
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2010 Hormon Yoga bei Dinah Rodriguez Schweiz
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2010 Krishnamacharia Mandiram Chennai - Yogatherapie
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2009 Osho Meditation Center Puna
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2008 Yoga India Mysore
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2007 Agama Yoga Rishikesh
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2007 Shri Jayakumar Yoga Mysore
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2006 Vijay Ashtanga Yoga Dharamsala
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2005 Vijay Ashtanga Yoga Goa
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1987 Dipl. Turn-und Sportlehrerin ETH, Zürich
Eve Eichenberger 1963
Als junge Frau habe ich an der ETH Sport studiert. Reisen in der weiten Welt, Abenteuer und Sport in der Natur war meine grosse Passion, die mich als Extrem-Kayakfahrerin und River-Raftguide in den Himalaya und nach Indien geführt hat, wo ich Yoga und die Philosophie von Yoga kennen lernen durfte. Für viele Jahre habe ich mich in Asien intensiv dem Yoga Studium gewidmet.
Als reife Frau und nach durchlebten Stürmen des Lebens, bin ich heute sehr gerne Wegbegleiterin für Menschen, die bereit sind für die Reise, die nach Innen führt und Heim zu sich selbst.
Es geht mir in meiner Arbeit um die tiefe Rückverbindung zu sich Selbst. Ich möchte, dass wir wieder lernen den eigenen Körper zu spüren und die innere Stimme des Herzens zu hören.
Mutig und geduldig können wir wieder lernen entspannt uns selbst zu sein. In dieser inneren Verbindung finden wir Vertrauen, Sicherheit, Akzeptanz und Liebe. Hier ist die Quelle des Glücks und aller Gesundheit. Davon bin ich felsenfest überzeugt.
"Quiero hacer con tigo lo che la primavera hace con las flores" - Pablo Neruda -
“Ich bin als Kayakfahrerin zu den Flüssen des Himalayas gereist und als Yogini zurück gekehrt” – MyMONK-Interview 2014 mit Eve Eichenberger
Eve Eichenberger, Schweizerin, studierte Sport- und Sprachwissenschaftlerin und ausgebildete Yogalehrerin, veranstaltet unter anderem einwöchige „Yoga & Natur“-Workshops, in denen Yogaübungen und Naturerkundungen zusammentreffen. Dazu dient ihr das „Aktiv Ferien Center Totem Adventure“ im kleinen Dorf Pré St. Didier, eingebettet inmitten der höchsten Gipfel der Alpen. Außerdem liebt Eve das Reisen. Was sie auf Ihren Trips durch die Welt erfahren und gelernt hat, und warum Yoga und Naturerlebnisse zusammengehören, darüber spricht sie im myMONK-Interview.
Liebe Eve, herzlichen willkommen bei myMONK – freue mich sehr über und auf das Interview. Wie geht’s Dir in diesem Moment? Und auf was freust Du Dich in den nächsten Wochen besonders?
Danke Tim, im Moment geht es mir sehr gut, weil es sonnig und schön ist hier im Aostatal und ich ein warmes Willkommen erlebe mit all den Leuten, die ich nach der Winterpause jetzt wieder sehe.
Ich freue mich sehr auf die Sommerzeit hier im Aktiv Ferien Zentrum, wo wir mit unserem Team zusammen leben, die meiste Zeit draussen in der Natur verbringen, mit Wandern, River Rafting, und ich natürlich mit Yoga. Und besonders freue ich mich auch auf die Abende, an denen wir am Lagerfeuer sitzen, bei einem Glas Wein, die Sommernächte geniessen und es uns gut gehen lassen.
Wann und vor allem wo hast Du Yoga für Dich entdeckt?
Yoga habe ich vor über 10 Jahren entdeckt und zwar in Asien auf meinen Reisen nach Nepal und Indien. Ich bin sozusagen als Kayakfahrerin hingereist, angezogen von den grossen und wunderbaren Flüssen des Himalayas, und als Yogini zurück gekehrt.
Warst Du schon immer offen für „spirituelle“ Gedanken?
Nein, ich bin in einer wissenschaftlich-materiellen Familie aufgewachsen. Bei uns gab es wenig über Gott zu hören und es galt nur das als wirklich, was man sehen, messen und beweisen konnte. Als junges Mädchen, spürte ich eine Leere, ich wusste intuitiv, etwas fehlt, etwas stimmt nicht. Ich wurde zur Rebellin und kämpfte blind gegen jene Welt an. Aber erst viele Jahre später verstand ich die tiefe Ursache für meine Leere und fand mit dem Yoga den Weg in die Fülle und ins Licht.
Was bedeutet Yoga heute für Dich?
Heute bedeutet Yoga für mich, innere Ruhe und Frieden. In der Hektik des Alltags, den Stürmen des Lebens, in mich selbst eintauchen und Gott finden.
Welche drei Erlebnisse sind Dir aus Deinen Reisen aus Nepal, Tibet und Indien besonders stark in Erinnerung geblieben – und was hast Du aus ihnen gelernt?
Ich hatte einen Unfall und war in Indien im Spital für eine Rückenoperation. Ich war allein und hatte Angst. Es ging aber alles gut und ich war gut versorgt. Da habe ich gelernt loszulassen. Lass es geschehen und vertraue dass es gut kommt.
Die Nächte in den Bergen, unter dem unendlichen Sternenhimmel bleiben mir für immer unvergesslich. Es ist die Stille in der Natur, die mein Herz erfüllt und meine Seele nährt.
Meine Reisen nach Asien waren für mich immer auch eine Reise zurück in der Zeit. Von der Zivilisation in die Natur, vom spezialisierten Hightech zur Handarbeit, von Überfülle und Reichtum in die Armut und Einfachkeit. Dabei wurde mir klar, weniger ist mehr. Ich möchte ein einfaches Leben führen, auch wenn ich zurück bin im Westen. Weniger haben und mehr sein.
Hängen Natur und spirituelle Bestrebungen wie Yoga zusammen?
Ja. Wir sind Kinder der Mutter Natur. Wenn wir das verstehen, möchten wir die Natur schützen und verehren. Die Natur ist Gott und wenn wir auf einem Spaziergang die Augen öffnen sehen wir überall um uns Wunder, Schönheit und Zauber.
Die Welt erkunden, das ist der Traum vieler Menschen. Oft sind es Ängste, die uns davon abhalten, unseren Rucksack zu packen und zu starten. Was rätst Du zum Beispiel jenen, die Angst davor haben, allein zu reisen?
Im Buch „Mut“ erzählt OSHO die Geschichte vom Mann, der eines Abends auf einem Spaziergang vom steilen Weg abstürzt und sich grad noch an einem Strauch festhalten kann bevor er in die Tiefe stürzt. In panischer Angst klammert er sich an den Ästen und an seinem Leben fest. Irgendwann in der Nacht ist seine letzte Kraft aufgebraucht und er kann einfach nicht mehr länger halten, so lässt er endlich los und fällt. Er fällt aber keinen Meter tiefer, da sich gerade unter ihm ein Absatz befindet, den er aber im Dunkeln nicht sehen konnte.
OSHO sagt sei mutig. Wage etwas, du kannst nichts verlieren.
Neben den Ängsten ist es häufig das Warten auf den „richtigen Moment“. Wenn dies und jenes passiert ist, denkt man sich ja häufiger, dann mache ich endlich das, worauf ich schon seit Jahren Bock habe. Leider kommt der richtige Moment oft nie oder unnötig spät. Kennst Du einen „Trick“, mit dem uns überwinden und unserem Herzen folgen können?
Niemand weiss, wann wir sterben müsssen. Vielleicht übermorgen? Dann wäre es doch besser, wenn ich heute und morgen noch das mache, was ich schon lange wollte.
Wie können sich Interessierte am besten an Dich wenden?
Am besten über meine beiden Webseiten
www.yoga-energy.com und www.totemadventure.com.
Ein Tag im Leben von Eve Eichenberger - Bericht im Tagesanzeiger Magazin Juni 2024
EVE EICHENBERGER (61)
ist Yogatherapeutin und pflegt einen tantrischen Lebensstil.
Meine Tage sind zweigeteilt: Der Vormittag gehört meinem privaten, der Nachmittag meinem öffentlichen Leben. Diese Unterscheidung ist typisch fürs Tantra.
Das Innenleben und das Aussenleben sind zwei Pole, die einander bedingen. Wenn ich sie beide pflege, vereinigen sie sich und ich habe Energie.
Am Morgen stehe ich auf, wenn ich erwache. Ohne Wecker, das würde mich stressen. Auch das ist eine tantrische Entscheidung. Denn im Tantra geht es darum, die eigene Natur oder Wahrheit - wie auch immer man das nennen will - zu ergründen. Und mir entspricht es eben, ohne Wecker aufzustehen.
Den Vormittag verbringe ich mit mir allein. Ich bin still und verbinde mich mit meiner Kraft. Eine fixe Routine habe ich nicht. Mindestens eine Stunde Meditation gehört aber immer dazu, da sitze ich auf einem Kissen in meinem Yogazimmer. Manchmal arbeite ich in meinem Garten, Putze Fenster, oder gehe im Wald spazieren.
Wer Tantra praktiziert, steht vor der Herausforderung, in einer lauten Welt stille Räume für seine spirituelle Praxis zu finden. Am einfachsten wäre der Rückzug in ein Kloster. Aber das ist nicht der Sinn der Sache - es geht ja gerade darum, die Polaritäten in Ausgleich zu bringen. Das Klosterleben wäre zu einseitig. Für mich besteht die Lösung darin, den Morgen in Stille zu verbringen.
Am Mittag dann, stelle ich Computer und Handy and und beantworte Mails. Nach meiner morgendlichen Rückzugszeit fühle ich mich voller Energie und habe Lust darauf, in Kontakt mit der rasanten Welt und anderen Menschen zu treten. Entweder arbeite ich von daheim aus weiter, oder ich fahre in meine Praxis in der Stadt.
Ich arbeite als Yogatherapeutin. Zu mir kommen Menschen, die ihre Gesundheit stärken oder Beschwerden lindern wollen. Ich will den Ursprung ihres Leidens herausfinden. Der Körper ist meist das letzte Glied der Kette; wenn er krank ist, ist oft auch was auf der seelischen oder emotionalen Ebene krank.
Vor zwanzig Jahren konnte ich mich nach der Operation eines Bandscheibenvorfalls kaum bewegen. Das war der Horror, ich war damals Kajakfahrerin, Sport war mein Beruf und Lebensinhalt, meine Identität. Da ich zu dieser Zeit in Indien lebte, wählte ich die Yogatherapie als Rehabilitation. Über die Körperübungen kam ich auch mit der philosophischen Seite des Yoga und der feinstofflichen Welt in Kontakt. Das Mystische und Unfassbare faszinierte mich.
Gleichzeitig war ich skeptisch, schliesslich hatte ich an der ETH studiert und war in einem naturwissenschaftlich geprägten Haushalt aufgewachsen. Doch die Erfahrung überzeugte meinen kritischen Geist.
Seit ich den tantrischen Weg gehe, spüre ich, dass ich nicht allein bin, sondern Teil eines Grösseren, in dem ich mich geborgen fühle. Durch die tiefe Verbindung mit mir selbst sind meine Verbindungen zu anderen Menschen auch tiefer. Wie das Innen, so das Aussen - eine tantrische Einsicht.
An zwei Abenden pro Woche unterrichte ich Yogastunden.
Die restlichen Abende verbringe ich gerne mit meinen Freundinnen, wir gehen essen und tanzen. Oder ich sitze daheim an meiner Feuerstelle im Garten.
Bis letztes Jahr habe ich Menschen dabei begleitet, tantrische Sexualität zu entdecken. Heute möchte ich meine Sexualität nur noch im Privaten leben, mit ausgewählten Menschen. Ohne Sex und die dabei freigesetzte Energie zu leben, kann ich mir aber nicht vorstellen. Tantra lehrt, dass ein Mensch sieben Energiezentren hat, sogenannte Chakras. Wenn die Energie ohne Blockade durch alle Chakras fliesst, ist der Mensch ganz, ist er erfüllt. Im Tantra gehört also Sex dazu. Aber Tantra ist enorm viel mehr als Sex.